Kälte und Glucosestoffwechsel
Setzen wir uns Kälte aus, verbraucht unser Körper reichlich Energie um die Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten. Dabei wird viel Glucose benötigt. Es findet die sogenannte Glukose-Clearance statt.
Das ist die Fähigkeit des Körpers, Glukose aus dem Blut zu entfernen und in die Zellen zu transportieren, wo sie entweder zur Energiegewinnung genutzt oder als Glykogen gespeichert wird. Sie ist ein wichtiger Indikator dafür, wie effizient der Körper den Blutzuckerspiegel regulieren kann. Im Fall der Kälte, wird diese direkt zu Energiegewinnung benötigt.
Eine gute Glukose-Clearance ist entscheidend für eine stabile Energieversorgung und die Vermeidung von Blutzuckerspitzen, die langfristig gesundheitliche Probleme wie Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes verursachen können. Das Blut wird bildlich gesehen, von Glucose geleert.
Hier gilt es zu beachten - führen wir nach einer Kälte Session direkt Kohlenhydrate zu, würden diese direkt in die Muskelzellen und in der Leber als Glycogen gespeichert werden.
Ein Glucose Sensor, wie es die Diabetiker tragen, würde bei der Kälte Session einen kurzfristigen schnellen Anstieg von Glucose im Blut anzeigen, der aber schnell wieder absinken wird. Durch die Zufuhr von Kohlenhydraten wird sich kein nennenswerter Glucoseanstieg im Blut bemerkbar machen, da die Glucose ja direkt in die Muskelzellen und Leber eingeleitet und eingespeichert werden. Also keine lange Verweildauer im Blut stattfindet.
Hier ist es nicht wichtig ob die Kälteexposition vor oder unmittelbar nach einer Mahlzeit erfolgt.
Durch den Kältereiz kann es auch zu einer schnelleren Magenentleerung kommen, da der Körper die mangelnde Glucose schnell wieder nachgeliefert haben möchte. Es soll das Hungergefühl erhöhen.
Solltest du Magenentleerungsschwierigkeiten haben, wäre eine Kälte Session vielleicht eine Alternative die du ausprobieren solltest.
Die Blutfettwerte (Triglyzeride, LDL-Choleserin und VLDL_Cholesterin) reagieren auf regelmäßige Kälteexposition mit positiven Veränderungen.
Hier gibt es auch eine Hypothese die besagt:
Durch die nur noch seltenen Aussereinander- setzungen unseres Körpers mit Kälte, kann es im ungünstigem Fall zu Blutfettstoffwechsel- und Blutzuckerstörungen kommen. Früher wurden die Steinzeitmenschen oft mit starken Kältereizen konfrontiert. Heute haben wir überall eine Heizung, die uns warm hält.
Durch die regelmäßige Kälte kann die Stoffwechselrate (Grundumsatz) ansteigen, auch die Sensitivität für Insulin kann sich verändern.
Wer Probleme mit der Schilddrüse oder einer anderen Krankheit zu tun hat, die mit einem verminderten Grundumsatz einhergehen könnte, sollte die Kälte nicht vermeiden.
Hier kannst du auf das Buch: “Schlank und voller Energie bei Hashimoto” von Dr. Simone Koch zurückgreifen.