Ironman 70.3 Mallorca Zafiro 2021
Da bin ich, am 16.10.2021 im Ziel bei dem Zafiro Ironman 70.3 Mallorca.
Er passte nicht so richtig in den Rennkalender rein, wie ich es gerne gewünscht hätte, aber da es der letzte Wettkampf in der Rennsaison 2021 war, wurde dieser natürlich durchgezogen.
Die Wettkämpfe wurde die letzten zwei Jahre wegen Corona oft geschoben, doch dann endlich fand der Ironman 70.3 Mallorca statt. Fast 2 Jahre später als geplant…
Gab es einen Plan für den Wettkampf? Naja, ehrlich gesagt nicht… nach dem ich total verpeilt hatte, den Ironman 70.3 Westfriesland aufs Jahr 2022 zu verschieben, welcher drei Wochen zuvor stattfand. Waren es nun mehrere Wettkämpfe, die ich absolviert hatte in sehr kurzen Abständen hintereinander. Die Regenerationsphase zwischen den einzelnen Wettkämpfen war somit natürlich völlig dahin. Ist es also nicht empfehlenswert…
Da ich den Ironman Mallorca so kurzfristig nicht mehr schieben konnte, war meine Devise: Ich fliege hin und werde es geniessen!
Die Anreise war am 14.10.. Hier klappte alles Problemlos. Die Einreise nach Spanien war sehr angenehm. Es gibt keine großen Einschränkungen, außer das Ausfüllen eines Formulars was ich natürlich vergessen hatte und das vorzeigen des Impfnachweises.
Mallorca kommt zur Zeit ohne großen Beschränkungen aus, was mich natürlich sehr für die Insel freut. Der Tourismus boomt hier wieder und damit haben viele wieder Arbeit!
Am dem Wochenende, wo der Ironman 70.3 stattfand, wurden auch noch die Ironman Langdistanz und die Challenge Paquera am selben Tag ausgetragen. Drei große Wettkämpfe zur gleichen Zeit. Somit wurde fast die komplette Insel für die Wettkämpfe gesperrt. Ich glaube die Touristen und die Spanier hat es nicht so gefreut.
Aber fangen wir vorne an…
2- Tage bis zum Ironman 70.3 Mallorca
Donnerstag sind wir auch noch kurz nach Paquera gefahren um uns dort die Expo anzuschauen. Die meisten der Aussteller haben aber den größeren Veranstalter, also Ironman, als ihren Standort genutzt. Die Expo bei der Challenge war so gut wie leer und es gab kaum Stände. Leider fiel auch das berühmte - Fuego del Noche aus. Dies ist ein sehr schönes Fest, mit einem großen Umzug durch die Stadt, reichlich Feuerwerk und einer großen Feuershow.
1 Tag bis zum Ironman 70.3 - Einchecken
Vor dem Unterlagen abholen, schlenderten wir noch über die große Expo. Dann wurden Unterlagen sortiert, das Rad eingecheckt und Beutel direkt neben dem Rad abgestellt. Die Wechselzone wurde dieses mal sehr sparsam, aber dafür sehr gut gestaltet. Hat mir wirklich gut gefallen. Danach wurden, wie immer, noch reichlich Kohlenhydrate gefuttert und die Beine hochgelegt…
Der Wettkampftag
Morgens früh ging es von Cala Ratjada nach Alcudia. Schnell wurde ein Parkplatz gefunden, die restlichen noch fehlenden Sachen zusammengeräumt und ab ging es zur Wechselzone. Da war natürlich schon reges Geschehen angesagt Morgens um 6 Uhr.
Am Strand angekommen, haben sich schon die Starter der Langdistanz am und im Wasser vorbereitet. Hier war schon richtig Party angesagt, als Motivation für die ca. 800 Ironman Teilnehmer. Wir hatten, aber noch eine Stunde Zeit . Zeit um in Ruhe noch einen Kaffee zu trinke. Zum Glück haben es die Hotelbesitzer am Strand verstanden, deren Cafés aufzumachen und den Leuten noch was anzubieten. Das war wirklich super!
Wie sooft, habe ich dann den Zeitpunkt verpeilt, mich fertig zu machen. Deshalb hieß es schnell noch den Neo anziehen und direkt ab zur Startlinie gehen. Habe mich ziemlich weit vorne einsortiert, denn ich habe nach mehreren Wettkämpfen festgestellt, wenn ich mich beim Schwimmen weiter vorne einsortiere schwimme ich schneller. Somit lande ich dadurch automatisch in einer schnelleren Radgruppe und das bringt für mich dann natürlich auch schnellere Radzeiten mit sich.
Früher bin ich ganz hinten ins Wasser eingestiegen, langsamer geschwommen und habe danach beim radeln von hinten die langsameren Radfahrer eingeholt. Was am Ende zwar auch super motiviert, denn man denkt, man kommt schnell voran, was aber gar nicht der Fall sein muss... Ist man allerdings direkt mit einer starken Radgruppe unterwegs, strengt man sich automatisch mehr an um mitzuhalten oder sogar noch zu überholen um nach vorne zu kommen. Wichtig natürlich das Pacing gut im Auge zu behalten und nicht zu überzocken.
Das Schwimmen innerhalb von 36min absolviert, was für mich schon eine sehr gute Leistung ist. Das Radfahren waren zwar nach 2:40 Stunden vorbei, war aber schon stark am Limit unterwegs. Was mich diesmal wirklich sehr gestört hat, es waren wenig Schiedsrichter auf der Strecke unterwegs und dadurch bildeten sich recht große Gruppen, die mehr oder weniger miteinander gefahren sind. An die Drafting Regeln, war da nicht mehr dran zu denken und wenn ich einem gesagt habe der sollte Abstand halten, hat es keinen so wirklich interessiert. Hat tatsächlich mit Wettkampf nicht mehr viel zu tun…
Die letzte Disziplin - Halbmarathon laufen
Das Laufen war für mich dann nur noch Durchhalten. Es hat sich so angefühlt, als ob mir einer den Stecker rausgezogen hätte. Es ging nicht mehr richtig vorwärts... Die ersten 2km bin ich noch halbwegs durchgelaufen, danach ging es nur noch 500m laufen, 100m gehen und dann wieder laufen. Ich war tatsächlich richtig froh über jede Verpflegungsstelle und jede noch so kleine Pause.
Das hatte ich mir so nicht vorgestellt! So, habe ich wirklich noch nie quälen müssen bei einem Wettkampf, wie dieses Jahr auf Mallorca. Vor allem das Laufen war für mich die reinste Folter… Da zeigte sich die fehlende Regeneration.
Einzig die Dusche am Strand hat zwischendurch für eine Abkühlung und Erleichterung gesorgt. Bei mehr als 26°C, war es schwer den Körper runterzukühlen.
Angekommen im Ziel - bin ich mit meinem Ergebnis nicht so ganz zufrieden, aber nächstes Jahr wird es dann besser… Hoffe ich.